Als eine f�r den Nutzer intuitiv bedienbare Schnittstelle werden die in der Computertechnik entwickelten Verfahren der Virtual Reality in der Medizin adaptiert. Durch die Simulationswerkzeuge der Virtual Reality k�nnen die medizinischen Daten in verschiedenster Weise aufeinander bezogen und wie real dargestellt werden. Die Virtual Reality erm�glicht die Erkundung computergenerierter, dreidimensionaler Welten, in denen der Nutzer sich frei bewegen und mit den darin enthaltenen virtuellen Objekten interagieren kann. Damit die Simulation real wirkt, m�ssen die einzelnen Szenen in Echtzeit berechnet werden. Das BERTA-Modul (bidirectional extended rendering for telemedical applications) dient zur interaktiven Visualisierung (bis zu 50 stereoskopische Bildpaare per sek.) medizinischer Volumendaten auf Basis vorausberechneter Ansichten. Ansichten von Volumendaten (CT, MR, etc.) werden von Standpunkten aus erzeugt, die gleichverteilt auf der Oberfl�che einer Kugel angeordnet sind. Als Renderingverfahren sind mehrere verschiedene Algorithmen (Levoy, Semitransparent, Summe, Maximum) implementiert (in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. H. U. Lemke vom Fachgebiet "Computer Graphics" derTU-Berlin und Prof. Dr. T. Tolxdorff vom Fachgebiet "Medizinische Informatik" der FU-Berlin). Diese Techniken stehen nicht nur zur computergest�tzten Operationsplanung unter Ber�cksichtigung externer Bilddaten zur Verf�gung sondern zur Operationsunterst�tzung w�hrend einer OP und k�nnen einen st�ndigen Abgleich des in der OP-Planung festgelegten Vorgehens und der konkreten OP-Situation gew�hrleisten. On-line zugeschaltete Experten k�nnen interaktiv ein vorgeschlagenes Vorgehen simulieren und diskutieren.
Noch offen ist die Frage nach der Optimierung der Mensch/Maschine Schnittstellen sowie der Ein/Ausgabeger�te, mit denen der Arzt mit dem Computer in Verbindung tritt. Vor allem die sogenannte Workbench-Projektion stellt eine Entwicklung dar, die der medizinischen Betrachtungsweise in den operativen F�chern genau entspricht (in Zusammenarbeit mit Dr. M. G�bel, VSMD, GMD, St. Augustin). Die 3D-Projektion liegt horizontal wie ein Operationstisch (surgical table, in Kooperation mit BARCO). Bei den Entwicklungen und der Anpassung der Eingabeger�te wird besonders darauf geachtet, da� der Anwender so weit wie m�glich davon entlastet wird, zus�tzliche "Hardware", wie einen Datenhandschuh, zu bedienen. Im Rahmen des Projektes werden Sprach- und Gestikerkennung, sowie haptische Interaktionsger�te implementiert.
Ein kleines Video (8,3MB, Quicktime, Photo-JPEG compressed, unter Bearbeitung) aus dem OP 2000 Cyberspace
Ein anderes Video (338 kb, Mpeg-1) zeigt das BERTA-Modul und kann mit einer Rot/Blau-Brille stereoskopisch betrachtet werden.