Vorwort zum Jahresbericht


Der nun zum dritten Mal vorgelegte Zweijahresbericht der Klinik soll Auskunft geben �ber weiterhin Erreichtes und stattgefundene Entwicklungen res�mieren.

Seit dem 01.01.1998 ist die Klinik am Campus Berlin-Buch Teil des Universit�tsklinikums Charit�, deren Hauptstandorte der Campus Charit� Mitte und der Campus Charit� Virchow-Klinikum sind. Damit ist seit meiner Berufung 1992 zum dritten Mal eine �nderung in der formalen Zugeh�rigkeit der Klinik erfolgt. Hierdurch konnten die ohnehin schon guten klinischen und wissenschaftlichen Beziehungen zu den beiden anderen Klinikum-Standorten unter dem Dach der "neuen Charit�" weiter ausgebaut und intensiviert werden.

Im Berichtszeitraum weiter besonders erfreulich war, da� die Renovierungsarbeiten in der Klinik z�gig voran kamen. F�r die chirurgische Abteilung konnten die Arbeiten auf der Bettenstation 2, der Chirurgischen Endoskopie und Sonographie sowie der Intensivstation abgeschlossen werden. Hierdurch entstanden moderne und gut ausgestattete Diagnose- und Behandlungseinheiten, die einem nationalen und internationalen Vergleich nicht scheuen brauchen. Nahezu abgeschlossen ist auch die Bauphase f�r die Forschungsr�ume des Projektes OP 2000 mit der dazugeh�rigen hausinternen und externen ISDN-, ATM- und Satelliten-Vernetzung. Hierdurch ist ein auch im internationalen Vergleich sehr fortschrittliches zukunftsgerichtetes operatives Umfeld erreicht worden, welches die M�glichkeiten der Telepr�senz, intraoperativen Navigation und Robotik er�ffnen. Die volle Funktionsf�higkeit wird nach dem noch laufenden Umbau des OP-Traktes selbst sowie der Installation der vom BMBF gef�rderten Responsive Cooperative Work Bench erreicht sein. Allen bei der Planung und Durchf�hrung der Bauma�nahmen Beteiligten sei an dieser Stelle ebenso wie den Financiers herzlich gedankt.

Bauma�nahmen in der Klinik sind nat�rlich mit organisatorischen Engp�ssen und Unannehmlichkeiten verbunden. Allen Mitarbeitern und Verantwortlichen des gesamten Hauses ist es zu verdanken, da� diese Situation so reibungslos gemeistert wurde. Diese positive Umsetzung spiegelt sich letztendlich auch in den Leistungsziffern der Klinik wieder. Trotz der Bauma�nahmen und der damit verbundenen Engp�sse konnten das komplette Behandlungsspektrum und die Behandlungsf�lle aufrecht erhalten, ja sogar teilweise noch gesteigert werden. Der Trend zu hochkomplexen Tumoroperationen mit einem hohen Anteil an Rezidiv- und Metastasen-Operationen bzw. Behandlungen von Tumorpatienten mit problematischer Tumorlokalisation oder Tumorausdehnung setzte sich auch in diesem Berichtszeitraum fort. Auch wurde die Klinik als Referenzzentrum und zur Einholung einer Second Opinion national und international zunehmend gefragt. Hierzu haben u. a. auch die telemedizinischen Aktivit�ten und M�glichkeiten beigetragen.

Im wissenschaftlichen Bereich hat die enge Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen am MDC weiter eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen. Dies wird durch die Zahl wissenschaftlicher Projekte und vor allem durch Publikationen der hierbei gewonnenen Ergebnisse in renommierten Fachzeitschriften untermauert. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Projekte konnte abgeschlossen und eine zunehmende Fokussierung der wissenschaftlichen Aktivit�ten weiter vorangetrieben werden. Hierbei haben sich nachfolgende vier Forschungsprojekte als besonders tragf�hig und wichtig herauskristallisiert:

  1. Analyse und Charakterisierung von Molek�len, welche Metastasierung und Invasion maligner Tumoren bedingen bzw. eine Fr�hdiagnostik, v. a. mittels laserinduzierter Fluoreszenzdiagnostik;
  2. �berpr�fung der therapeutischen Relevanz und Beeinflu�barkeit zellul�rer Resistenzmechanismen (MDR-assoziierte Molek�le) bei Sarkomen und gastrointestinalen Karzinomen
  3. Geno-Phaenotyp Analyse heredit�rer Tumoren und die sich hieraus ergebenden Konsequenzen f�r Therapie und Vorsorge
  4. Lokaler pr�- oder intraoperativer nicht viraler Transfer therapeutischer Gene als neues Element in einem multimodalen Behandlungskonzept

Allen Mitarbeitern, welche durch ihren unerm�dlichen Einsatz, allen Kooperationspartnern, welche durch ihre anhaltende Unterst�tzung und allen F�rderern, welche durch ihre Aufgeschlossenheit und Gro�z�gigkeit zur der positiven Entwicklung der Klinik innerhalb der letzten beiden Jahre erneut beigetragen haben, sei an dieser Stelle nochmals ganz herzlich gedankt. Wir hoffen, auch in Zukunft dem in uns gesetzten Vertrauen gerecht zu werden.


Berlin im April 1999 Prof. Dr. P. M. Schlag