Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Hypertensiologie


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Bluthochdruck

Definition
Einteilung
Ursachen
Langzeitfolgen
Therapie


Definition

Als Bluthochdruck bezeichnet man einen Blutdruck > 135 mm Hg systolisch und > 85 mm Hg diastolisch.
Hierbei m�ssen wiederholte Messungen vorliegen. Ein einmaliger Blutdruck �ber den Normwerten kann nicht als Bluthochdruck bezeichnet werden.


Einteilung

Der Bluthochdruck wird aufgrund seiner Ursachen in zwei Gruppen unterteilt:
  1. essentieller Bluthochdruck (ca. 90%): unbekannte Ursache
  2. sekund�rer Bluthochdruck (ca. 10%): bekannte Ursache

Ursachen

Der essentielle Bluthochdruck, der bei 90% der an Bluthochdruck leidenden Menschen vorkommt, wird durch mehrere Faktoren hervorgerufen. Die Blutdruckregulation wird durch folgende Faktoren beeinflusst:
  • Genetik: Alle Mechanismen der Blutdruckregulation werden durch Gene gesteuert und k�nnen prinzipiell bei Ver�nderungen dieser Gene zur Blutdruckerh�hung beitragen. Die derzeitige Vorstellung ist aber, dass nicht ein einzelnes �Hypertonie�-Gen entscheidend ist, sondern das Zusammenspiel vieler Genvarianten mit jeweils geringem Beitrag. Erst die Summe aller genetischen Varianten ruft die Blutdruckerh�hung hervor.
  • Ern�hrungsfaktoren: Hoher Salzkonsum kann bei einigen Individuen zur Blutdruckerh�hung f�hren. Bei �bergewicht treten dagegen regelhaft erh�hte Blutdruckwerte auf. Etwa 50% der Patienten mit �essentieller� Hypertonie sind �bergewichtig.
  • Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck findet man oft mit anderen Erkrankungen kombiniert, die man unter dem Begriff Metabolisches Syndrom zusammenfasst. Zu diesem Syndrom geh�ren:
    • bauchbetonte �bergewicht
    • erh�hte Insulinwerte bis hin zum Diabetes mellitus
    • Erh�hung der Blutfettwerte
    • Erh�hung der Harns�ure bis zur Entwicklung einer Gicht
    • essentieller Bluthochdruck
Der sekund�re Bluthochdruck, unter dem die restlichen 10% an Bluthochdruck leidenden Menschen erkrankt sind, beruht auf Erkrankungen der Nieren und deren Gef��e und auf Hormonst�rungen. Diese Ver�nderungen sind in der Regel gut zu diagnostizieren und zumindest bei Patienten mit stark erh�hten oder strak wechselnden Blutdruckwerten sollte eine Suche nach sekund�ren Ursachen immer erfolgen.

Eine besondere Form der Hypertonie kann w�hrend der Schwangerschaft auftreten. Die sog. Pr�eklampsie ist in der Regel eine schwerwiegende Erkrankung, die Mutter und Kind gef�hrdet und eine kontinuierliche medizinische �berwachung erfordert.

Bisherige klinische Studien gehen davon aus, dass in bis zu 30% der zu hoch gemessenen Blutdr�cke eine situationsbedingte bedingte �Praxishypertonie� anzunehmen ist.



Langzeitfolgen

Unbehandelter Bluthochdruck kann ernste und lebensbedrohliche Langzeitfolgen haben. So z.B. beg�nstigt Bluthochdruck die Entwicklung der Arteriosklerose und kann damit zu Schlaganfall oder Herzinfarkt f�hren. Aber auch die Durchblutung des Augenhintergrunds und der Niere kann bei langanhaltenden hohen Blutdruckwerten gesch�digt werden.



Therapie des essentiellen Bluthochdrucks

Durch Allgemeinma�nahmen kann jeder etwas gegen die Entwicklung eines zu hohen Blutdrucks tun und der Folgeerkrankungen tun: Dazu geh�ren z.B.
  • Gewichtsreduktion
  • Kontrolle und ggf. Reduzierung des Salzkonsums auf max. 6 g NaCl/Tag
  • Lebensstil�nderungen: Rauchen einstellen, Alkohol- und Kaffeekonsum reduzieren, Antistresstraining, k�rperliches Training
  • Beseitigung und Behandlungen anderer Risikofaktoren.
Eine medikament�se Behandlung sollte erfolgen, wenn nach Aussch�pfung der allgemeinen Ma�nahmen mehr als 25% der �ber 24 Stunden gemessenen Blutdruckwerte > 140/90 mmHg sind.
Die Auswahl des Medikaments bzw. die Kombination mehrerer Blutdruckmedikamente richtet sich nach der individuellen Vertr�glichkeit und nach Begleiterkrankungen. Zur Auswahl stehen
  • Calciumantagonisten
  • Angiotensin�Conversions�Enzym�Hemmer oder Angiotensin-Rezeptor-Blocker
  • Diuretika
  • Betablocker
  • Alpha 1-Blocker
  • Alpha 2-Agonisten
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