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Franz-Volhard-Klinik

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Medizinische Fakultät der
Humboldt-Universität zu Berlin
Campus Berlin-Buch
am Max-Delbrück-Centrum für
Molekulare Medizin
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Tagesstation
- Notfallaufnahme
- Herz-Ultraschall-Untersuchung
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Elektrophysiologie
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Magnetophysiologie
Eine Information für Patienten der magnetokardiographischen
Untersuchungseinrichtung
- Frage: Wofür steht die Abkürzung MKG ?
Antwort: MKG steht für
MagnetoKardioGraphie. Das wiederum bedeutet,
daß die magnetische (Magneto) Aktivität des
Herzens (Kardio) gemessen und graphisch (Graphie)
dargestellt wird.
- Frage: Wie erzeugt das Herz ein Magnetfeld ?
Antwort: Das Herz funktioniert durch die elektrische
Aktivität von Zellen. Diese Aktivität wird auch als
Strom bezeichnet. Jeder Strom erzeugt sowohl elektrische als auch
magnetische Erscheinungen. Das EKG mißt die
elektrischen, das MKG die magnetischen
Erscheinungen.
- Frage: Wie stark ist dieses Magnetfeld ?
Antwort: Vergleicht man das Magnetfeld des Herzens z.B. mit
der Stärke des Magnetfeldes der Erde, so ist das
Erdmagnetfeld (das mit einem Kompaß gemessen wird) 1
Million mal stärker als das Magnetfeld des Herzens. Am
Herzen würde daher kein normaler Kompaß mehr
ausschlagen ...
- Frage: Was passiert mit mir während der Messung
?
Antwort: Nichts besonderes. Wenn Sie müde sind,
schlafen Sie wahrscheinlich ein.
- Frage: Warum werde ich in einer Kammer gemessen ?
Antwort: Magnetfelder werden auch durch Eisenteile oder
elektrische Geräte erzeugt. Solche Magnetfelder haben nichts
mit der Herzaktivität zu tun und stören nur bei der
Messung. Weil das Magnetfeld des Herzens derartig schwach ist,
müssen diese Störfelder abgeschirmt werden. Das
geschieht durch die Kammer.
- Frage: Werde ich gepiekt ?
Antwort: Nein. Das MKG ist eine nichtinvasive Methode. Das
bedeutet, das keine Eingriffe am Patienten notwendig sind.
Außerdem funktioniert das Verfahren berührungslos und
ohne Einwirkung von Strahlung (Röntgen), Magnetfeldern (MRT)
oder anderen Energiequellen.
- Frage: Ist diese Messung etwas Ähnliches wie die
Magnetresonanztomographie (MRT) ?
Antwort: Nein, beim MRT wird ein starkes Magnetfeld
(noch 1 Million mal stärker als das
Erdmagnetfeld !) erzeugt und das Echo des Körpers auf dieses
Feld gemessen. Beim MKG lauscht eine Art magnetisch empfindliches
Ohr auf das vom Herzen erzeugte Magnetfeld.
- Frage: Wie gefährlich ist diese Messung ?
Antwort: Als nichtinvasive Messung gibt es durch die
Messung selbst keine Gefahren. Auch hier wie überall gibt es
aber das Risiko allgemeiner Gefahren (Stolpern über die
Türschwelle etc.).
- Frage: Wie funktioniert das magnetische Ohr ?
Antwort: Als magnetisches Ohr wird ein sogenanntes
SQUID-Element verwendet. Der physikalische Effekt (Supraleitung),
der bei der Messung ausgenutzt wird, ist relativ kompliziert.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, das dieser Effekt nur bei sehr
tiefen Temperaturen auftritt. Der Sensor muß daher
abgekühlt werden und wird in einem Thermosgefäß
betrieben.
- Frage: Wie läuft die Messung ab ?
Antwort: Zuerst müssen alle magnetischen Teile
abgelegt werden. Dann legt sich der Patient in der Abschirmkammer
auf ein nichtmagnetisches Bett. Das magnetische Ohr wird über
dem Brustkorb aufgebaut und eine bestimmte Position eingestellt.
Punkt für Punkt wird der gesamte Brustkorbbereich vermessen,
wobei die Messung pro Punkt etwa 30 Sekunden dauert. Während
und zwischen den Messungen sollte sich der Patient möglichst
nicht bewegen. Auch sprechen kann stören und sollte daher
während der Messungen unterbleiben
- Frage: Gibt es Gegenanzeigen für die Untersuchung
?
Antwort: Falls Sie unter akuter Platzangst leiden
mögen Sie evtl. keine engen Räume? Dann sind Sie aber
auch zu manchen anderen Untersuchungen (NMR, CT) nicht bereit. Wir
haben solch einen Fall bisher noch nicht erlebt.
- Frage: Wie lange dauert die Untersuchung ?
Antwort: Die gesamte Untersuchungszeit beträgt etwa
eine dreiviertel Stunde. Während dieser Zeit ist es eher
langweilig. Müde Menschen können die Zeit zu einem
Schläfchen nutzen.
- Frage: Welche Dinge können bei der Messung
stören und sollten daher abgelegt werden ?
Antwort: Magnetische Störer können z.B. Dinge aus
Eisen sein. Uhren, Gebißprothesen und Schmuck fallen in
diese Kategorie und sollten daher vor der Messung abgelegt werden.
Zahnfüllungen aus Amalgam, Gold oder Plastik und Goldschmuck
sind unproblematisch. Bei einer Operation am Brustkorb werden
manchmal Metalldrähte benutzt. In diesem Fall wäre es
gut, wenn Sie uns dieses vor der Messung mitteilen.
- Frage: Muß ich vor der Messung etwas
beachten ?
Antwort: Nüchternes Erscheinen ist nicht notwendig.
Auch Medikamente können ganz normal eingenommen werden. Das
Wichtigste ist vielleicht, die Station daran zu erinnern,
daß die Akte mitgeschickt wird ...
- Frage: Wo kann ich warten, wenn ich von außerhalb
komme und zu früh bin ?
Antwort: Im Erdgeschoß von Haus 134A gibt es z.B.
rechts neben dem Eingang Sitzplätze vor der Ergometrie. Ein
kleiner Spaziergang in der Umgebung ist sicher auch nicht zu
verachten. Gut ist es sicher, sich bei den Schwestern der
Poliklinik (Zi. 202) zu melden. Wir werden dann telefonisch
benachrichtigt.
Universitätsklinikum Charité - Medizinische Fakultät
der Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Berlin-Buch
Franz-Volhard-Klinik
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Letzte Änderung: 17.11.98 -
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